Erasmus+-Meeting in Thessaloniki, Griechenland
ERASMUS+-Meeting in Thessaloniki, Griechenland
05.11.2017 – 12.11.2017
Am Sonntag, den 05.11.17 um 9:03 Uhr nahmen Paula und ich die Bahn von Wattenscheid nach Düsseldorf. In der Bahn warteten bereits Carlotta, Pia und Herr Moser auf uns. Zusammen fuhren wir zum Düsseldorf Airport. Als wir dort ankamen, fuhren wir vom Hauptbahnhof zum Flughafen. Dort angekommen hatten wir noch einige Zeit bis zur Kofferabgabe, so dass wir Kinder 45 Minuten Zeit zum Shoppen hatten. Anschließend haben wir unsere Koffer eingecheckt und sind durch den Sicherheitscheck gegangen. Im Wartebereich mussten wir nur 15 Minuten warten bis das Boarding startete. Wir flogen mit der griechischen Fluggesellschaft AEGEAN Airlines circa 3 Stunden.
Nach der Ankunft warteten wir auf unsere Koffer und gingen anschließend zum Ausgang des Flughafens. Dort warteten unsere Gastfamilien auf uns. Wir umarmten und begrüßten sie herzlich. Nachdem wir uns vertraut gemacht hatten, sind wir mit den Gastfamilien nach Hause gefahren. Im Auto haben wir uns über alles Mögliche unterhalten. Zu Hause angekommen habe ich (Maren) mir erst mal alles angeguckt, was die Gastschülerin mir gezeigt hat. Nach kurzer Zeit haben wir uns gegenseitig unsere Geschenke gezeigt und ausprobiert. Ich habe drei Türschilder bekommen, die die Nachbarn extra angefertigt haben. Meiner Austauschschülerin habe ich eine Postkarte, einen Magnet, und viele deutsche Süßigkeiten mitgebracht.
Nachdem ich ausgepackt hatte, sind wir zusammen zu einem Pizzaladen gefahren, wo wir uns mit den anderen griechischen und deutschen Mädchen getroffen haben. Wir deutschen Mädchen haben uns über unsere ersten Eindrücke in Griechenland ausgetauscht und unsere Gastfamilien unterhalten. Was uns zuerst aufgefallen ist, ist, dass sehr viele Hunde auf der Straße laufen, die keinen Besitzer haben und total abgemagert sind. Außerdem bekommen alle Gäste in jedem Laden ein WLAN Passwort, was sich sehr mit den Läden in Deutschland unterscheidet. Es gab drei große Pizzen für alle. Als wir satt waren, sind wir nach draußen gegangen und haben uns gegenseitig Wörter in den jeweiligen Sprachen beigebracht. Es war ziemlich lustig die Aussprache anderen zu hören. Die Stimmung war von Anfang an gut, weil wir uns super verstanden haben. Draußen haben wir wieder Hunde gesehen, die kein zu Hause hatten und jedem hinterhergelaufen sind. Einige Minuten später haben wir Nachtisch (Crêpes) bekommen, welchen wir uns ebenfalls geteilt haben. Es war ziemlich laut, da Fußball lief und Fußball-Fans im Restaurant waren. Nachdem wir aufgegessen hatten, sind wir wieder nach Hause gefahren, haben uns fertiggemacht, sind dann müde ins Bett gefallen und sofort eingeschlafen.
Am nächsten Tag, Montag, den 6.11.2017, haben wir uns alle an der Grundschule (die geht in Griechenland bis Klasse 6 incl.) unserer Gastschüler getroffen. Dort haben wir erst einmal die Begrüßung der Schüler und Lehrer aufmerksam bestaunt. Die Schüler haben eine kleine Rede gehalten und anschließend haben alle das christliche Kreuz auf ihrem Körper gemacht. Danach haben wir Namenschilder vom Projekt bekommen und uns ans T-Shirt gemacht. Anschließend sind wir in einen großen Raum gegangen, mit vielen Sitzplätzen und einer kleinen Bühne. Die griechische Lehrerin hat einen eine Rede gehalten und der Schulleiter hat sich ebenfalls vorgestellt. Nachdem die Beiden über die Schule und das Projekt gesprochen hatten, kam die sechste Klasse herein, ging auf die Bühne und sang drei griechische Lieder für uns. Die Schüler an der Schule waren zwischen sechs und zwölf Jahre alt. Auf dem Schulhof kamen die Schüler zu uns und haben gefragt, wie wir heißen, wie alt wir sind und wo wir wohnen. Mit dem City-Bus haben wir eine Tour durch Thessaloniki gemacht.
Wir haben zum Beispiel Hagios Demetrios, eine Kirche, besucht oder die Stadt von oben gesehen, wo man eine wunderschöne Aussicht hatte. Danach sind wir durch die Stadt gelaufen und sind anschließend zu einem Restaurant gefahren, wo wir alle gegessen haben. Es gab typische griechische Gerichte wie Bifteki, Souflaki oder Gyros doch auch vegetarisches Essen, was sehr lecker war. Danach sind wir runter zum Hafen gegangen und haben uns den schönen Sonnenuntergang und die Boote angeschaut. Kurze Zeit später sind wir zur Schule gefahren, wo wir von unseren Gasteltern abgeholt wurden und nach Hause gefahren sind. Zu Hause haben wir uns ausgeruht und uns 1 Stunde später wieder fertiggemacht, denn wir sind zum Mediteranean Cosmos, einem riesigen Shopping-Center, gefahren und haben uns mit den anderen Kindern dort getroffen. In dem Shoppingcenter waren wir in einer Spielhalle und haben dort ein wenig gespielt. Anschließend haben wir bei Goody’s, dem griechischen McDonald’s gegessen. Als wir satt waren, sind wir wieder mit der Gastfamilie nach Hause gefahren und sind müde ins Bett gefallen.
Der Morgen des Dienstags begann mit einem Treffen an der Schule. Während nach und nach alle ankamen, sahen wir den kleinen Erstklässlern beim Fangenspiel zu oder beantworteten die wenigen Fragen, die die Englischkenntnisse der Kleinen zuließen. Als alle da waren, stellten sich wie auch am Vortag drei SchülerInnen vor ihre Klassenkameradinnen und -kameraden und sagten ein Gebet auf. Im Anschluss daran begaben sich schließlich alle in den Unterricht, während wir uns in den bereits wartenden Bus setzten, der von der griechischen Schule gebucht worden war. Er fuhr uns zur Universität von Thessaloniki, wo wir erst in international gemischte Kleingruppen unterteilt und dann in einen großen Raum geführt wurden. Dort spielte man uns einige von Kindern selbst animierte Kurzfilme vor, die uns sehr ansehnlich erschienen. Im Anschluss begeben wir uns selbst an die Arbeit: Vor uns befanden sich Pappschachteln in der Größe von Schuhkartons. Diese waren bereits aufgeschnitten worden, sodass sie aussahen wie leere Bühnen. Da es pro Gruppe eine gab, lag nahe, dass wir nun eigene Kurzfilme animieren durften. Begeistert machten wir uns an die Entwicklung unserer Geschichten, die – zumindest bei den meisten – tatsächlich chemieorientiert waren.
Nachdem wir uns also ein Konzept ausgedacht hatten, begannen wir, Darsteller und Kulissen herzurichten, die wir immer wieder so fotografierten, dass es auf den später aneinandergereihten Fotos aussehen würde, als würden sich die Figuren, die wir übrigens aus Knete, Transparentpapier etc. hergestellt hatten, tatsächlich bewegen, fast wie bei einem Daumenkino.
Als wir das Bildmaterial fertiggestellt hatten, blieb nur noch der Ton übrig. Man gab uns den Tipp, nicht mehr als ein oder zwei Audios aufzunehmen, damit sich das Bearbeiten später nicht allzu schwierig gestalten würde.
Nachdem alle Gruppen fertig waren, durften wir zusehen, wie einige Filme bearbeitet wurden. Den Rest der Zeit verbrachten wir auf dem Dach des Gebäudes, der einen atemberaubenden Blick über die Stadt bot. Bevor wir unseren Besuch an der Universität beendeten, sahen wir uns natürlich alle Filme an – jeder von ihnen war gut gelungen.
Schließlich ging es zurück zur Schule und von dort aus in die Gastfamilien. Nachdem meine Austauschschülerin und ich (Paula) etwas gegessen – überhaupt kam es uns vor, als äßen wir doppelt so viel wie zu Hause in Deutschland – und uns etwas ausgeruht hatten, machten wir uns auf den Weg ins Zentrum der Stadt, wo wir uns mit einigen anderen Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern trafen. Dort gingen wir am Meer entlang und trafen sogar zufällig Herrn Moser beim Laufen. Zum Abschluss aßen wir noch alle zusammen und trennten uns dann, um den Abend in unseren Gastfamilien ausklingen zu lassen.
Mittwoch sind wir um 8:30 Uhr von der Schule aus mit dem Bus nach Vergina gefahren. Auf der ca. 1-stündigen Hinfahrt, hat uns unsere Reiseführerin ausführlich über unser erstes Ziel informiert. Als erstes besuchten wir ein unterirdisches Museum, in dem die Gräber von Phillip dem Zweiten (das war der Vater von Alexander dem Großen), einer seiner Frauen und vermutlich vom Sohn Alexander des Großen enthalten waren. Zwei der Gräber waren bis zum Fund ungeöffnet geblieben, daher gibt es beindruckende Funde zu bestaunen. In dem Museum konnte man vieles über die Gräber, die Personen, Todesursachen und Grabschätze erfahren. Nach dem Besuch des Museums konnten wir uns in den umliegenden Läden Souvenirs kaufen, bevor wir mit dem Bus zu der kleinen und ökologisch ausgerichteten Winzerei Balavar bei Naousa gefahren sind. Dort erfuhren wir vieles über die Weinproduktion, den Anbau und über den Einsatz von Tieren beim Weinanbau, zum Beispiel über die Hühner, die den Boden durch ihr Picken natürlich auflockern. Dann wurden uns die Räume der Weinproduktion gezeigt und deren Aufgaben erklärt. Zum Schluss des Tages waren wir in einem nahegelegenen Restaurant gemeinsam Essen. Nach dem Essen haben wir uns auch schon auf den Rückweg mit dem Bus zur Schule unserer Gastschüler gemacht. Dort haben uns unsere Gastfamilien in Empfang genommen.
Am nächsten Tag trafen wir uns wie gewohnt um 8:30 Uhr an der Schule und fuhren dann mit dem Reisebus zu der „American Farm School“, wo wir erstmal in 2 Gruppen eingeteilt wurden. Zuerst gingen wir in einen Raum, wo uns die Ausflugsleiterin ein paar Sachen über die Kühe, die dort leben, erzählte, zum Beispiel, dass eine Kuh pro Tag 30 Liter Milch produzieren kann oder wie sie gemolken werden. Das durften wir sogar selber an einem Gummi Handschuh ausprobieren.
Danach gingen wir auf das Außengelände der Farm und haben uns die Kuhställe angeguckt und auch wie man den Kuhmist wiederverwenden kann.
Danach hatten wir eine kleine Pause in der mit unseren Gastschülern und Gastschülerinnen Frühstücken konnten, allerdings ging es danach direkt mit dem Workshop „from milk to cheese“ also „von der Milch zum Käse“ weiter.
Zuerst erwärmten wir die Milch der Farmschool-Kühe auf 72°C und anschließend gaben wir ein wenig Essig dazu bis die Milch zu Flocken wurde. Dann war der Käse, der Hüttenkäse genannt wird, auch schon fertig und wir konnten ihn in verschiedenen Variationen probieren.
Dann fuhren wir weiter in das „Sientific centre Noesis“. Zuerst hatten wir selber Zeit mit unseren Gastschülerinnen das Museum zu erkunden und danach startete unsere Führung. Wir gingen in viele verschiedene Ausstellungsräume, z. B. in einen Raum, wo wir viel über die Geschichte von Autos lernten und viele alte Autos sahen oder einen Raum in dem wir selber viele Dinge ausprobieren konnten. Beispielsweise konnten wir unser Gewicht auf den verschiedensten Planeten herausfinden oder versuchen alleine mit unserer Muskelkraft ein Auto anzuheben. Als wir die Führung beendet hatten, ging es endlich zum Mittagessen, wo wir zwischen Spagetti oder Sandwich wählen konnten, und als wir das Mittagessen beendet hatten, fuhren wir dann schließlich nach Hause.
Am Morgen des Freitags trafen wir uns um 8:30 Uhr bei fantastischen Wetter an der Schule. Wir wurden in Gruppen aufgeteilt und Schulklassen zugeteilt, die wir im Unterricht besuchten. Im Unterricht der Schülerinnen und Schüler hörten wir Musik, die aus unseren Gastländern stammte, die die Schüler aussuchen konnten. Als die Schulstunde vorüber war, gingen wir auf den Schulhof der Schule um uns gemeinsam auf den Weg zu einem Café zu machen, wo wir ein typisch griechisches Gebäck aßen.
Danach machten wir uns auf den Rückweg zur Schule, wo wir auf dem Schulhof Fußball, Basketball und andere Dinge spielten. Um 12:30 Uhr durften wir nach Hause gehen. Abends um 19 Uhr fand die Abschiedsfeier in der Schule statt. Durch die Gasteltern war für reichlich Buffett gesorgt und in dem kleinen Theaterraum der Schule wurden zum Abschluss des Projektes Reden von Lehrerinnen und Lehrern und auch von Schülerinnen und Schülern aus Spanien und der Türkei gehalten und jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer bekam ein Abschiedsgeschenk überreicht.
Anschließend wurde das Buffet eröffnet und um 21 Uhr mussten wir uns leider auch schon schweren Herzens von den anderen Gastschülerinnen und Gastschülern aus Spanien, Polen und der Türkei verabschieden, die schon am nächsten Tag zurück in ihre Heimatländer reisten.
Am Samstag reisten die Türken, Spanier und Polen ja leider schon ab und deswegen konnten wir viel Zeit mit unseren Gastschülerinnen verbringen. Wir alle trafen uns an einem Café wo wir erstmal etwas essen und trinken konnten. Danach liefen wir alle ein bisschen durch die Stadt und landeten schließlich auf einer Art „Fitness Spielplatz“ wo wir dann erstmal eine Weile blieben. Anschließen gingen wir wieder etwas essen und fuhren zu unseren Gastschülerinnen nach Hause.
Am Abend trafen wir uns dann alle wieder in einem Restaurant und aßen typisch griechische Sachen. Dort blieben wir noch bis ca. 23:00 Uhr und fuhren dann wieder nach Hause
Der Sonntag begann bereits mit bedrückter Stimmung: Keiner von uns wollte zurück nach Deutschland und sich von den anderen verabschieden.
Dennoch frühstückten meine Austauschschülerin und ich (Paula), packten mein Gepäck ins Auto und machten uns auf den Weg zum Flughafen, wo wir die anderen trafen. Wir ließen uns so viel Zeit mit unserem tränenreichen Abschied voneinander, dass Herr Moser begann, unruhig zu werden. Irgendwann jedoch brachten wir es über uns und wandten unseren Gastschülerinnen den Rücken zu – dachten wir jedenfalls! Denn nachdem wir unser Gepäck aufgegeben hatten und uns zur Sicherheitskontrolle begeben hatten, wurden wir von den davor auf uns wartenden Griechinnen überrascht. Es folgte ein weiterer Abschied, wenn möglich noch tränenreicher, doch irgendwann schafften unsere Austauschschülerinnen es, uns gehen zu lassen.
Nach der Sicherheitskontrolle verbrachten wir noch etwas Zeit im Wartebereich, bis es zum Boarding ging und wir schließlich abflogen.
Nach unserer Landung um circa 12 Uhr nahmen wir unsere Koffer entgegen und fuhren mit der Bahn zurück nach Wattenscheid, wo wir von unseren Eltern empfangen wurden.