Unser erster Trilateraler Austausch (D-PL-RUS) Kann das klappen? – ABSOLUT!
Noch ein bisschen müde, aber motiviert, standen wir (Liza Walther, Kevin Lückner, Jan Dahms, Paula Altgassen, Annika Solecki und Anna Bayer) am 15.09 um 8 Uhr morgens mit polnischer Flagge und Willkommenschildern am Bochumer Bahnhof, um unsere polnischen Gäste zu empfangen. Als dann am Abend um 17.20 Uhr die russischen SchülerInnen bei strahlendem Sonnenschein aus Essen abgeholt wurden, gab es bereits eine lockere Stimmung und die Gespräche gingen nun mit einer dritten Perspektive weiter. Nach einer langen Busfahrt ging es für alle an diesem Abend allerdings schnell ins Bett, um in den nächsten Tag richtig durchstarten zu können.
In den nächsten Tagen ging es für uns und die GastschülerInnen quer durch Bochum und unsere Nachbarstädte. Am Dienstag ging es mit einer Begrüßung durch unseren Schulleiter Herrn Dr. Balliet und seinen Stellvertreter Herrn Bienholz los. Danach fing das Programm richtig an.
Neben der Zeit, die wir in unserer Schule mit Kennenlern- und Kooperationsspielen, verschiedenen Unterrichtsstunden, gemeinsamen Kochen oder einem Volleyballturnier gestalten haben, ging es auch in die Bochumer Innenstadt, wo wir eine sogenannte Decryptage, also eine Art Schnitzeljagd mit dem Handy, bei der man mit anderen (einheimischen) Menschen in Kontakt kommen soll, gemacht haben. Aber unsere GastschülerInnen haben nicht nur Bochum und dessen kulturelle Einflüsse erlebt, sondern auch Dortmund, wo wir am Donnerstag einen sehr interessanten Fotoworkshop zum Thema „Anonyme Portraits“ und danach eine Shoppingtour durch Dortmund gemacht haben. Auch die Ruhrgebietsstadt Essen oder das etwas entfernte Düsseldorf haben wir am Freitag im Rahmen des „Friday for Futures“- Projekts, welches an diesem Tag global gefeiert wurde, erforschen dürfen.
Am Mittwoch gab es ein anderes großes Event: Der Grünen-Politiker und Abgeordneter des Bundestages, Dr. Frithjof Schmidt, hat uns an der Hellweg-Schule besucht und wir diskutierten mit ihm Fragen bezüglich Europa, Klimaschutz oder auch über die Beziehung zwischen den drei Ländern unseres Austausches, Deutschland, Russland und Polen. Neben vielen Antworten regte es auch viele zum Nachdenken an. Auch die Lokalpresse begeisterte sich für unser Projekt und berichtete ausführlich über unseren Austausch und die Gesprächsrunde an unserer Schule.
Durch das sehr abwechslungsreiche und aufregende Programm verflogen die Schüchternheit und Vorsicht, die am Anfang zwischen den TeilnehmerInnen noch zu spüren waren, sehr schnell. Egal, ob durch viele Gesprächen über Musik, Serien oder Schule, oder auch über Politik und Gesellschaft, durch zahlreiches Lachen über Stereotypen, lustige Videos oder, dass es einfach Klick gemacht hat, entwickelten wir uns zu einer herzlichen Gemeinschaft. Der Besuch mündete in einem tränenreichen Abschied am 21.09.2019. Wir freuen uns alle sehr auf die Treffen in Polen und Russland!
Vielen Dank auch an Frau Spyrka und Herrn Gockel, die diesen Austausch erst möglich gemacht haben und ihn wundervoll organisiert und umgesetzt haben!
Verfasst von Anna Bayer (Q1)
Dieser Austausch wurde vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk gefördert, wofür wir uns herzlich bedanken.