Neues vom Fußball: Vize-Meisterschaft für unsere A-Jugend!
Vorwort:
03.03.2020. Endlich wieder Zeit für die A- Jugend Stadtmeisterschaften. 10 Mannschaften bereit, um den Titel des Stadtmeisters zu spielen, schönstes Fußballwetter an der Hordeler Heide in Bochum und ein hochmotivierter Coach. Zeit die Vorrundenschmach des letzten Jahres wieder vergessen zu machen.
9.15 Uhr. Ein Blick in die Kabine trübt die Laune aber immens. Gerade einmal 10 Hellweg Jungs finden sich zum Treffpunkt ein. Der Rest? Krank, verletzt, oder doch irgendwo auf dem Weg weiche Knie bekommen. Erste Enttäuschung macht sich breit. Jammern bringt aber bekanntlich nichts, also Ärmel hockrempeln, Mund abputzen und los geht’s.
#ZumindesthattenwirdiesesJahrkeinProblemmitaufkommenderHosenknappheit
Vorrunde:
Unsere Gruppengegner kamen dieses Jahr von der Hildegardis Schule, dem Goethe Gymnasium und der Heinrich-Böll Gesamtschule. Klar favorisiert waren die Jungs vom Goethe Gymnasium, auf die man zum Abschluss der Gruppenbegegnung treffen sollte. Der Auftakt gelang ihnen mit einem 10:0 gegen die Heinrich-Böll Gesamtschule auch standesgemäß. Die Aufstellung der HS ergab sich dieses Jahr ja von selbst, dennoch wollte man forsch an die Partien rangehen. Das erste Vorrundenspiel gegen die Hildegardis-Jungs konnte dann auch mit 1:0 für sich entschieden werden. Torschütze in einem insgesamt taktisch sehr versierten Auftreten unserer Hellweg Männer war Philip Halm.
#SouveränerAuftaktnachMaß
Der Spielplan sah dann leider keine Spielpause für uns vor, also Schluck aus der Pulle ziehen, den nächsten Gegner vor der Brust, weiter geht’s. Die Heinrich-Böll Gesamtschule war durch die Auftaktniederlage natürlich um Wiedergutmachung bemüht und lief insgesamt aggressiver an. Dennoch konnten wir durch einen Distanzschuss von Morris Leier in Führung gehen. Danach wurden wir etwas zu selbstsicher und luden den Gegner in Form eines Eigentores wieder ein die Partie spannend zu gestalten. Coach Herkner sah sich zu taktischen Umstellungen genötigt und zog Abwehrchef Tim Ewers ins Mittelfeld, um mehr Druck nach vorne zu erzeugen. Nur durch einen Sieg hatten wir die Chance auf ein Gruppenendspiel gegen die Goethe Schule und die Chance auf Platz 1 in der Gruppe. Die Jungs zogen nochmals das Tempo an und konnten mit einem Doppelschlag durch ebenjenen Tim Ewers und Flügelflitzer Uyan Acar das Spiel auf die Siegerstraße bringen. Manchmal muss man den Jungs einfach verschweigen, dass auch ein 2. Platz in unserer Gruppe zum Weiterkommen reicht…
#kleineTricksausderPsychokistezeigendiegewünschteWirkung
Das letzte Gruppenspiel gegen die Goethe Schule zog man in Absprache mit allen Beteiligten und Verantwortlichen zurück, da auch die diese ihr zweites Spiel gewann und somit beide Teams vor ihrer eigentlichen Abschlussbegegnung ins Halbfinale einzogen.
#ManchmalmussmanaucheinfachmalFuchssein
Halbfinale:
Die Entscheidung das letzte Gruppenspiel abzuschenken und die Kräfte mit nur 10 Feldspielern zu sparen, erwies sich als goldrichtig. Mit der Anne-Frank-Realschule traf man auf den schwächeren Gruppensieger und es konnte ein souveräner 3:0 Sieg eingefahren werden. Letztendlich erwies sich die HS als zu spielstark und konnte durch sehenswerte Kombinationen und eiskalter Abschlussstärke durch Frederik Geißler, Philip Halm und Morris Leier verdient ins Finale einziehen.
#SouveränerDurchmarschinsFinale
Finale:
Verdient im Finale und was wäre hier möglich gewesen, wenn wir mit 11 Mann aufgelaufen wären? Rhetorische Fragestellungen werden aber nur in Klausuren und nicht auf dem Fußballplatz analysiert, also musste man wieder an den Wettkampfgeist appellieren.
Wie zu erwarten, trafen wir im Finale auf die Mannen der Goethe Schule. Diese mussten in ihrer Halbfinalpartie schwerer schuften als vermutet und konnten die Heinrich-von-Kleist Schule nur mit ordentlich Spielglück ausschalten. Das eröffnete uns zumindest eine Chance. Das Finale war von viel K(r)ampf geprägt und beide Trainer wussten, wer das erste Tor schießt, gewinnt das Spiel. Die HS haute in diesem Spiel alles raus was noch in den Beinen steckte und schaffte es, zu Zehnt die Goethe Schule vor große Probleme zu stellen. Das Zentrum wurde immer wieder clever verdichtet und man lauerte auf die eine Situation zur Spielentscheidung. Diese ergab sich dann auch durch vereinzelte Standards und mit etwas mehr Entschlossenheit, hätte man die Vorentscheidung herbeiführen können.
Nach intensiver Turniergesamtspielzeit von 140 Minuten hatte es die HS ins Elfmeterschießen geschafft. Ein beachtenswerter Erfolg, bedenkt man die anfängliche Misere. Dass man sich letztendlich nicht mit dem Stadtmeistertitel belohnen konnte, lag heute nur an Kleinigkeiten, wie der Wahl der falschen Ecke der Schützen, oder zu kleinen Handschuhen, um die Murmel aus der Ecke rauszukratzen. Das Elferschießen endete nach jeweils 7 Schützen mit 6:5 für die Goethe Schule. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner, aber Chapeau an die HS für diesen tollen Auftritt.
Einzelkritik:
Djamal Yusufu: ließ die Möglichkeit Heldenstatus zu erlangen, leider ungenutzt. Zwar einen Elfmeter bockstark gehalten, aber leider auch den entscheidenden Schuß vergeben. Ansonsten solider Rückhalt, man muss dankbar sein, dass er sich ins Tor gestellt hat
Uyan Acar: klagte schon im ersten Spiel über Rücken, das Alter macht sich wohl schon in der A-Jugend bemerkbar. Ansonsten aber grundsolide als RV mit ordentlichem Zug nach vorne; immer wieder wichtiger Antreiber
Tim Ewers: bester Mann auf dem Platz. Hielt hinten den Laden dicht, hatte einen variablen, aber sicheren Spielaufbau und marschierte auch mal nach vorne durch; jetzt noch im eigenen Strafraum den Ball jonglieren, dann spricht man vom jungen Beckenbauer
Moritz Hertwig: Defensiv eine Zweikampfmaschine, im Spielaufbau hier und da etwas fahrig; klärte einige enge Situationen sehr souverän und bewies seinen enormen Stellenwert für die Mannschaft
Leon Meißner: richtig guter AV; bewies immer wieder gute Antizipation in engen Spielsituationen und suchte spielerische Lösungen, sehr solide Leistung
Jan Vandenhirtz: der Hartplatzbolzer aus der Mannschaft; war hier und da wohl mit den Gedanken wohl schon bei seinem anstehenden Derby, oder bei der Schiedsrichterin, welche vom Fernsehen begleitet wird und hatte hier und da in Drucksituationen Probleme den Ball an den Mann zu bringen. Läuferisch aber aufopferungsvoll.
Morris Leier: steckte seine Energie dieses Mal voll und ganz auf den Platz und nicht in den Vorabend beim ein oder anderen isotonischen Erfrischungsgetränk und überzeugte mit spielerischer Leichtigkeit, großem Laufpensum und Abschlussstärke
Marvin Karolczyk: immer wieder mit tollen Tempoläufen und intensiven Zweikampfduellen sicherte er der Mannschaft viele Gelegenheiten, Luft zu holen, oder den Angriff einzuleiten, mit etwas mehr zum Zug zum Tor hätte er sich auch als Torschütze eintragen können
Philip Halm: Laufmaschine und umtriebig wie von ihm gewohnt. Technisch sehr sicherer Zielspieler; hielt den Laden im MF richtig gut zusammen und stopfte viele Löcher
Frederik Geißler: vor drei Jahren noch mit mehr Bandagen am Körper als vorhandenen Gelenken, heute vereinsamter Stürmer auf der Suche nach Zuspielen. Machte immer wieder gut den Ball fest, rieb sich im Anlaufen der gegnerischen Kette auf; konnte sich aber mit einem Tor im HF belohnen und erwies sich auf der Position als wichtiger mannschaftlicher Bestandteil
Honorable Mention: David Golus: auch am Spielfeldrand müssen die Haare immer sitzen und so trug auch er zur guten Stimmung in der Mannschaft bei. Konnte leider aufgrund einer Verletzung nicht teilnehmen, übernahm aber verantwortungsvoll und mit voller Hingabe die Betreuerfunktion! #RolleinderMannschaftgefunden
Text und Foto: Philipp Herkner