Auch wenn die Bewerbung für Olympia 2032 an Rhein und Ruhr nicht erfolgreich war – Norman Dreiners Facharbeit war es!
Der Schüler Norman Dreiner aus der Jahrgangsstufe Q2 konnte nicht nur mich mit seiner Facharbeit zur Fragestellung „Olympia 2032 in der Metropolregion Rhein-Ruhr – nur ein hoher Kostenfaktor oder auch ein nachhaltiger Entwicklungsimpuls?“, die er im Geographie Grundkurs abfasste, überzeugen und dafür eine sehr gute Note einheimsen. Vielmehr begeisterte Normans Facharbeit auch eine vierköpfige Jury bestehend aus Geographinnen und Geographen der Uni Bochum, der Gesellschaft für Geographie und Geologie (GGG) Bochum und der Manfred-Engel-Stiftung – und zwar so sehr, dass er den ersten Platz im Facharbeitswettbewerb, bei dem Schülerinnen und Schüler aus Recklinghausen, Herten, Herne, Gelsenkirchen, Bochum, Witten, Hattingen ihre Ergebnisse einsendeten, erreichte. Neben einer Urkunde wurde Norman im Rahmen einer offiziellen und feierlichen Preisverleihung auch eine Gewinnerprämie überreicht.
Im Rahmen dieser Preisverleihung, die in der Stätte der GGG Bochum in guter Nachbarschaft des Bergbaumuseums stattfand, wurden einige Facharbeiten durch ihre Verfasserinnen und Verfasser in medial gestützten Vorträgen vorgestellt. Auch Norman konnte dem Publikum bestehend aus Erdkundlerinnen und Erdkundlern, stolzen Eltern und Lehrerinnen und Lehrern sowie weiteren interessierten Zuhörenden einen Einblick in seine Facharbeit und Arbeitsweise vermitteln. So berichtete er zunächst über seine Motivation, sich mit der Bewerbung der Region Rhein-Ruhr für die Olympischen Spiele 2032 zu befassen. An Sport und räumlichen Fragestellungen interessiert bot es sich an, sich mit einem Großereignis wie diesem zu beschäftigen, welches darüber hinaus enormen und nachhaltigen Einfluss auf den eigenen Lebensraum nehmen kann. Weiterhin stellte Norman vor, wie er bei der Untersuchung und Bewertung der Problemfrage vorging und welche Daten er dafür heranzog. Auch die Ergebnisse seiner Analyse, die Normen am Ende seiner Arbeit im Rahmen einer SWOT Analyse kritisch und multiperspektivisch bewertete, wurden präsentiert. Anschließend bot sich für das Publikum die Möglichkeit, Rückfragen zu stellen oder Gedanken zum Thema zu äußern.
Neben Normans Vortrag konnten wir an diesem Abend auch noch mehr über die Themen der anderen Preisträgerinnen und Preisträger lernen, deren Aufmerksamkeit sich unter anderem auf die wachsende Vorliebe vieler Deutschen für Steingärten oder aber dem Phänomen der Solawi, der solidarischen Landwirtschaft, richtete. Beide Facharbeiten nahmen hier als Raumbeispiele Regionen und Stadtteile in Bochum genauer unter Lupe, sodass am Ende des Abends bei allen Themenbeiträgen die regionale Geographie und die Frage nach Nachhaltigkeit im Zentrum standen.
Bereits zum sechzehnten Mal hat die GGG Bochum die besten Facharbeiten der Region ausgezeichnet, um somit auch die jungen Menschen zu motivieren, sich mit räumlichen Fragen zu beschäftigen und das vernetzte Denken, die Handlungskompetenz und den Gestaltungswillen der jungen Bürgerinnen und Bürger zu fördern.
Norman möchte ich an dieser Stelle noch einmal herzlich zu seiner außerordentlich guten Leistung gratulieren – auch wenn die Region Rhein-Ruhr am Ende des Tages den Wettbewerb um die Austragung der Olympischen Spiele 2032 gegen das australische Brisbane verloren hat.
Ein Beitrag von: David Lendzian