Berufsorientierung
Das Abi in der Tasche. Was dann?
Eine frühzeitige Orientierung in der heutigen Berufsvielfalt ist mittlerweile zu einem unverzichtbaren Baustein der schulischen Entwicklung der Schülerinnen und Schüler geworden.
Deshalb bietet das Hellweg-Gymnasium mit festen Kooperationspartnern ein pädagogisches Gesamtkonzept der Berufs- und Studienorientierung, das seit vielen Jahren eine verlässliche Basis im komplexen Berufsfindungsprozess der Schülerinnen und Schüler darstellt. In Theorie und Praxis geben wir erste Orientierung, vielerlei Anregungen, Antworten und Perspektiven für eine Zeit nach der Schule.
Potentialanalyse in der 8. Jahrgangsstufe
Die Potenzialanalyse ist Bestandteil des Landesvorhabens KAoA („Kein Abschluss ohne Anschluss“) und wird in Jahrgangsstufe 8 durchgeführt. Sie ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, zu Beginn ihres Orientierungsprozesses durch Selbst- und Fremdeinschätzung sowie durch handlungsorientierte Verfahren ihre Potenziale zu entdecken. Das Ergebnis der Potenzialanalyse liefert ein breites Spektrum an Erkenntnissen, die für die weitere Berufs- und Studienorientierung genutzt werden können. Die Potenzialanalyse stellt jedoch keine Vorfestlegungen auf einen bestimmten Beruf dar. Vielmehr soll sie die Selbstreflexion und Selbstorganisation der Jugendlichen fördern, auch mit Blick auf die Entscheidungs- und Handlungskompetenz für den weiteren Prozess der Berufs- und Studienwahl.
Berufsfelderkundungen in Jahrgangsstufe 8
Aufbauend auf der Potentialanalyse wird den Schülerinnen und Schülern im zweiten Halbjahr der Jahrgangsstufe 8 die Möglichkeit gegeben, verschiedene Berufsfelder in einem Tagespraktikum zu erkunden. Mit diesen Erkundungen sollen die Jugendlichen die Berufs- und Arbeitswelt unmittelbar kennenlernen und einen kleinen Einblick in unterschiedliche Berufsfelder bekommen.
Betriebspraktikum
Betriebspraktikum
Das Betriebspraktikum ist neben den studienorientierten Praxistagen in der Jahrgangsstufe Q1 Teil der verbindlichen Praxisphasen im Rahmen der Berufsorientierung am Hellweg-Gymnasium. Das zweiwöchige Praktikum, welches in Klassenstufe 10 im Anschluss an die Herbstferien durchgeführt wird, soll den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit geben, einen erstmaligen Einblick in die Arbeitswelt zu erlangen, ihre bisherigen Vorstellungen über ein Berufsbild zu überprüfen, Erfahrungen über Ausbildungs- und / oder Studiensituation zu sammeln und gegebenenfalls erste Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.
Bei Fragen wenden Sie sich gerne jederzeit an Linda Braun (Koordinatorin Betriebspraktikum).
Der Berufspräsenztag der Hellweg-Schule – Berufsinformation aus erster Hand
Einen weiteren Baustein im Konzept der Studien- und Berufsorientierung stellt seit 2011 der Berufspräsenztag dar, der das Angebot der Hellweg-Schule speziell für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe erweitert. An diesem Tag wird unseren Schülerinnen und Schülern eine große Bandbreite an Berufsfeldern durch Expertinnen und Experten (Eltern, Ehemalige und auswärtige Beraterinnen und Berater) vorgestellt. Ergänzend stehen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Hochschulen sowie der Agentur für Arbeit Rede und Antwort. Die Beratung erfolgt individuell in mehreren möglichst kleinen Gesprächsrunden. So haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, an einem Vormittag gleich mehrere Berufsfelder aus erster Hand kennen zu lernen. Darüber hinaus werden auch Voraussetzungen, Ausbildungswege, Ausbildungszeiten und Beschäftigungschancen für die jeweiligen Berufsrichtungen erörtert.
Bewerbertraining am Hellweg-Gymnasium
Da nicht nur Firmen, sondern zunehmend auch Universitäten besondere Auswahlverfahren für Bewerberinnen und Bewerber durchführen, findet an der Hellweg-Schule in Zusammenarbeit mit der BARMER seit vielen Jahren regelmäßig vor den Sommerferien zur Berufs- und Studienvorbereitung ein 2-tägiges „Bewerbertraining“ für die Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase 1 statt. Durchgeführt wird diese Veranstaltung von dem Regionalgeschäftsführer der BARMER, Herrn Pützer, und 2 weiteren Mitarbeitern/innen.
An 2 Tagen werden in der Schule 2 Veranstaltungen angeboten, die alle Schülerinnen und Schüler besuchen:
1. Ein sogenanntes Assessment – Center:
Dies ist ein weit verbreitetes Auswahlverfahren, das nicht nur Firmen, sondern zunehmend auch Universitäten für bestimmte Fächer durchführen. In Kleingruppen müssen die „Bewerber/ innen“ unterschiedliche Aufgaben gemeinsam oder alleine lösen und werden dabei von Gruppenmitgliedern und den Gruppenleitern bzw. Gruppenleiterinnen beobachtet. In anschließenden Gesprächen werden die Lösungen und Lösungswege erörtert und beurteilt.
Ergänzend wird natürlich auch das klassische Bewerbungsgespräch mit der Personalchefin oder dem Personalchef simuliert.
2. In einem 2. Übungsblock werden schriftliche Auswahlprüfungen an „echten“ Materialien geübt und besprochen.
Hinweise zu den Bewerbungsmappen (Lebenslauf, Bewerbungsschreiben) runden diesen Teil ab.
Projekte zur Studienvorbereitung
Einblicke in das Uni-Leben gewinnen die SchülerInnen der Hellweg-Schule durch die Teilnahme an zwei Kooperationsprojekten mit der Ruhr-Universität Bochum. Das Ziel dieser Projekte ist es, die Entscheidungskompetenz und die Motivation unserer SchülerInnen für ein späteres Studium zu erhöhen.
1. Schnupperwoche an der Ruhr-Universität Bochum
SchülerInnen der Jahrgangsstufe 12 bzw. des Q1er-Jahrgangs haben während dieser Woche die Gelegenheit, Vorlesungen und Seminare ihrer Wahl an der RUB zu besuchen. Betreut wird das Projekt von Frau Fischer von der Zentralen Studienberatung der RUB, die die TeilnehmerInnen vorab bei der Gestaltung ihres individuellen Stundenplans berät, die Gruppe am Montagmorgen begrüßt, den Lageplan des Uni-Campus’ erläutert und viele Tipps für eine gelungene Schnupperwoche gibt. Die Erfahrungsberichte über das „Studentenleben auf Probe“ offenbaren, dass die SchülerInnen ihre Schwellenangst vor der Universität schnell ablegen und konkretere Vorstellungen von einem Studium entwickeln. Weiterhin haben sie mit dem Kontakt zu Frau Fischer vom Studienbüro bereits einen festen Ansprechpartner für die Planung eines Studiums nach dem Abitur.
2. SchülerUni Bochum
Die „Schüler-Uni Bochum“ ist eine Veranstaltung mehrerer Bochumer Gymnasien mit der Ruhr-Universität Bochum sowie der Schulaufsicht und dem Ministerium. Das Projekt bietet sich für leistungswillige und leistungsstarke SchülerInnen der Sekundarstufe II an, die bereits konkrete Pläne für ein Studium nach dem Abitur haben. Sie beantragen eine Zulassung als TeilnehmerIn im Rahmen des Projekts „SchülerUni Bochum“, erhalten einen Studentenausweis und nehmen an ein bis zwei Veranstaltungen ihrer Wahl inklusiv Abschlussklausur teil. Die erfolgreiche Teilnahme an einen Seminar kann auf ein späteres Studium angerechnet werden.
Informationsveranstaltungen der Agentur für Arbeit
In Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit bietet die Hellweg-Schule verschiedene Informationsveranstaltungen zur Berufsorientierung an. Diese Veranstaltungen umfassen folgende Themenblöcke:
- Wege nach dem Abitur
- Ausbildung
- Duales Studium
- Hochschulstudium
Die Veranstaltungstermine werden in der Terminübersicht der Hellweg-Schule veröffentlicht. Zusätzlich bietet die Agentur für Arbeit an der Hellweg-Schule regelmäßig Termine zur individuellen Beratung der Schülerinnen und Schüler an.
Kooperation von Schule und Wirtschaft
Schon seit vielen Jahren kooperiert die Hellweg-Schule – vermittelt durch das Kooperationsnetz Schule – Wirtschaft (KSW) – mit der Firma „Bosch-Sicherheitssysteme“ und mit dem „Martin-Luther-Krankenhaus“ in Bochum-Wattenscheid. Mit beiden Betrieben sind vielschichtige Kooperationsmöglichkeiten ausgelotet worden, z.B. die Möglichkeit, den Girls bzw. Boys Day in einem der Betriebe zu verbringen oder das Betriebspraktikum dort zu absolvieren, an Laborführungen teilzunehmen, Gesundheitsprojekte (z.B. „Woche der Wiederbelebung“) gemeinsam durchzuführen u.v.m.
Insbesondere mit „Bosch-Sicherheitssysteme“ haben sich feste Projekte etabliert, die regelmäßig stattfinden: In der Jahrgangsstufe EF findet das Smart Home-Projekt statt, in welches sowohl der Technik- als auch der Informatikkurs involviert sind. Wie der Name schon sagt wird hier daran getüftelt, ein funktionierendes Smart Home-Modell zu konstruieren. Traditionell verbringt auch immer eine Abordnung von Mädchen aus der Mittelstufe den Girls Day bei „Bosch-Sicherheitssysteme“.