Ma.t.che.s. – Meeting in der Türkei

Am 19.02.2017 ging es endlich los. Alle waren sehr aufgeregt und einer unter den Reisenden hatte sogar Geburtstag. Der Abschied von den Familien fiel vielen schwer, jedoch freuten wir uns auch auf das Abenteuer. Nach ca. 25 Minuten saßen wir schon im Wartebereich und warteten auf unseren Flug. Als es soweit war, gingen wir ins Flugzeug (Boeing 737-800) und flogen los.
Der Flug verlief sehr gut und – in Izmir angekommen – ging es auch schon los in Richtung Biga. Wir fuhren 4 Stunden; bei der Fahrt lachten wir, schliefen, hörten Musik oder sprachen einfach nur über unsere Gastfamilien – somit war die Stimmung gut! Als wir in Biga ankamen waren wir sehr gespannt, wie unsere Gastfamilien wohl sein würden. Nach der Ankunft verabschiedeten wir uns und wünschten uns eine gute Nacht.
Am Montag, den 20.02., ging es etwas später los; auch weil viele Teilnehmer erst spät am Tag zuvor angekommen sind. In der Schule wurden wir zunächst sehr herzlich begrüßt und hatten dabei Gelegenheit, uns einige traditionelle Tänze anzusehen. Nach einer Schulführung trafen wir uns zur Präsentation und Besprechung der Umfrageergebnisse aller Schulen.
Während die Lehrer eine Besprechung hatten, hatten wir den Auftrag, uns einige spannende Aktionen für den Chemieunterricht zu überlegen und zu planen. Zum Tagesabschluss trafen sich alle Teilnehmer und alle stellten ihre Ideen vor. Wir haben u. a. einen YouTube-Kanal mit spannenden Experimenten geplant.

Am 21.02.2017 unternahmen wir einen Ausflug nach Canakkale und hatten viel vor. Deshalb sind wir um 9.40 Uhr losgefahren, damit wir um 16.30 Uhr wieder nach Biga zurückfahren können. Im Bus konnten wir dann die 2 Stunden absitzen.

Wir konnten uns wortwörtlich im Bus frei bewegen und hatten somit keine eingeschlafenen Füße bei der Ankunft in Canakkale. Um 11.30 Uhr haben wir uns dann das trojanische Pferd angesehen, das in Troja steht. Dort gab es viele interessante Dinge zu erfahren, wie z. B. dass dort Stadt auf Stadt erbaut wurde – natürlich in verschiedenen Jahrhunderten – und man dies dort sehen konnte.

Später fuhren wir in die Stadt und haben dort erst einmal etwas gegessen. Nach 2 Stunden gingen wir zum trojanischem Pferd aus dem Film von Brad Pitt. Dann gingen wir zum Cimenlik Castle und zum Naval Museum. Dort bekamen wir eine sehr historische Vorstellung, zuerst auf einem Schiff – es ist leider nicht gefahren – und dann im Schloss, wo noch alte Gegenstände aus der Zeit aufbewahrt waren.
Am Mittwoch sind wir ziemlich früh aufgestanden. Wir sollten um 6:30 Uhr an der Schule sein und von dort aus sind wir mit einem Bus ungefähr 2 Stunden nach Bursa gefahren. Da es ja ziemlich früh los ging hatten wir alle nicht gefrühstückt und waren demnach ziemlich hungrig. Doch zum Glück sind wir in ein Dorf in Bursa gefahren, wo wir ein typisch türkisches Frühstück probieren konnten. Wir waren alle in einem schön beheizten Raum und haben alle zusammen gefrühstückt.
Nach dem Frühstück sind wir mit unserer Stadtführerin durch das 800 Jahre alte Dorf Cumalikizik gelaufen. Wir haben vieles gelernt, z. B. dass die Menschen früher zwei verschiedene Türklingeln hatten (es waren zwei Ringe), einer davon war etwas dicker und größer. Dieser Trick wurde angewandt, damit die Hausherren schon beim Klingeln wussten, wer da an der Tür ist . Der Trick war, dass wenn ein fremder oder ein Mann geklingelt hat benutzte er den großen und dicken Ring und der Mann des Hauses ging zur Tür und wenn ein Freund der Familie kam oder eine Frau, benutze man den kleinen Ring und die Frau des Hauses ging an die Tür. Wir hatten danach noch etwas Zeit, um uns frei im Dorf zu bewegen und etwas zu shoppen.
Nach diesem aufregenden Teil sind wir zu einem Workshop gefahren wo uns die türkische Maltechnik Ebru (auch „Marmorieren“ genannt) vorgeführt wurde. Wir haben der Frau zugeschaut wie sie echt erstaunliche Bilder gezaubert hat.
Nachdem wir dort eine Stunde verbracht hatten, fuhren wir zur größten Moschee in der Türkei und hatten, da wir erst in einer Stunde in die Moschee konnten, dementsprechend eine Stunde Freizeit. Da neben der Moschee noch ein Bazar war, gingen wir dorthin, um vielleicht noch etwas Schönes für uns oder unserer Familie zu erhandeln. Wir durften uns in Kleingruppen bewegen und waren deshalb nicht an die Lehrer gebunden.
Nach einer Stunde war es endlich soweit und wir konnten in die Moschee. Zunächst mussten wir unsere Schuhe ausziehen, aber das hat sich für die meisten gelohnt. Eine atemberaubend schöne und große Moschee wurde uns hier gezeigt.
Außerdem sind wir danach in ein Restaurant gegangen, wo man zwischen zwei Hauptspeisen wählen konnte. Das Essen war sehr lecker. Zum Schluss bekamen wir nochmals eine historische Führung und uns wurde erklärt, wer das Osmanische Reich gegründet hat. Um 17.00 Uhr fuhren wir dann zurück.Nach diesem anstrengenden doch dennoch aufregenden Tag sind wir um 17 Uhr zurück nach Biga gefahren.
Am Donnerstagmorgen haben wir Schüler ein klassisch türkisches Frühstück organisiert und konnten anschließend für eine Stunde den Unterricht besuchen. Darauffolgend haben sich alle Beteiligten versammelt und sich über die Pläne für den letzten Tag ausgetauscht. Danach gab es eine einstündige Pause. Nach der Pause haben wir das Schulsystem und im Speziellen den Chemieunterricht kennengelernt. Es wurde ein Experiment zum Thema Säuren und Basen vorgeführt, bei dem mehrere Stoffe in Wasser gelegt wurden und sich beim Schütteln der pH-Wert ändert und somit auch die Farbe. Um 15:00 Uhr war auch schon das Ende des Tages.
Am Freitag wurde der Tag ganz uns überlassen. Am Morgen sind wir zum Frühstück eingeladen worden und haben den halben Tag dort verbracht. Von dort aus sind einige noch kurz nach Hause gegangen, aber der Großteil blieb da. Anschließend sind wir in die Komödie „Recep Ivedik 5“ ins Kino gegangen. Am Abend fand noch eine Abschiedsfeier in der Schule statt. Schließlich wurden noch letzte Gelegenheiten genutzt, den Koffer zu packen und mit der Familie zu sprechen.
Die Abreise fand am 25.02.2017 statt.
Der Abschied fiel uns schwer und als wir im Bus saßen, schliefen wir alle schon nach einigen Minuten ein (wir fuhren um 5 Uhr morgens Ortszeit los – also 3 Uhr Deutsche Zeit).
Als wir nun nach vier Stunden am Flughafen ankamen, wurden alle langsam wach und wir checkten ein. Nachdem wir ein paar Geschenke für unsere Familien im Dutyfreeshop besorgt hatten, setzten wir uns in den Wartebereich und warteten auf unseren Flug. Der Flug verlief gut und in Deutschland angekommen freuten sich alle schon auf ihre Familien. Nach der Gepäckausgabe begaben wir uns nach draußen und trafen unsere Familien. Nach einiger Zeit verabschiedeten wir uns und wünschten uns ein erholsames Wochenende.

verfasst von Seyit Duman, Denis Jäkel, Nuri Karapinar, Ozan Cosgun