Besuch unserer polnischen Freundinnen und Freunde

Polnische Jugendliche zu Gast an der Hellweg-Schule: Eine Woche voller Abenteuer und kultureller Erfahrungen

Eine Woche voller Abenteuer, Spaß und kultureller Erfahrungen – so lässt sich der Besuch der polnischen Schülerinnen und Schüler in Deutschland beschreiben. Die Ankunft am Sonntagabend war der Auftakt zu einer ereignisreichen Woche. Es kamen acht polnische Jugendliche an, und acht deutsche Schülerinnen und Schüler waren Gastgeberinnen und Gastgeber. Nach der Begrüßung durch die Gastfamilien verbrachten die Teilnehmenden den ersten Abend in ihrem neuen Zuhause und machten erste Bekanntschaft mit der deutschen Lebensart.

Am Montag stand die Begrüßung in der Schule auf dem Programm. Herr Dr. Balliet empfing die Gäste herzlich. Im Europaraum spielten alle „Kennenlernen“ unter der Anleitung der sehr netten polnischen Deutschlehrerinnen und von Frau Spyrka und Herrn Gockel, welcher schon in Pension ist und trotzdem mit viel Freude und Engagement den Austausch begleitete, und stellten das gemeinsame Projekt „Gemeinschaft-Freude-Einfachheit“ vor. Jeder Jugendliche erhielt ein noch leeres Tagebuch, um Erlebnisse und Erfahrungen festzuhalten. Das Cover wurde im Vorfeld von den teilnehmenden deutschen Schülerinnen und Schülern in der Austausch-AG individuell gestaltet und dann in Druck gegeben, so dass alle nach den zwei Begegnungen eine besondere Erinnerung an die gemeinsame Zeit haben werden.

Nach der Führung durch die Schule „kochten“ alle gemeinsam Currywurst und Pommes in der Schulküche. Die polnischen Jugendlichen sollten dadurch einen Einblick in die Küche der Region erhalten. Das Volleyballspiel, das von den Sporthelfern und Herrn Konya organisiert wurde, rundete den Programmtag ab, bevor es am Nachmittag Freizeit gab. Die meisten trafen sich in kleinen Gruppen mit ihren Austauschpartnerinnen und -partnern und unternahmen etwas zusammen.

Am Dienstagmorgen traf sich die Gruppe am Wattenscheider Bahnhof, um gemeinsam nach Dortmund ins Dortmunder U zu fahren. Auf dem Dach des Gebäudes verschafften sich alle einen Überblick über die Stadt. Die Ausstellung „Unbeschwert“ begeisterte die Schülerinnen und Schüler, und im Café West genossen sie ein warmes Essen. Nach einem wirklich interessanten Fotoworkshop ging es zurück nach Wattenscheid, wo alle den Abend individuell verbrachten.

Am Mittwoch besuchten die Schülerinnen und Schüler zunächst den Unterricht, was den meisten polnischen Jugendlichen gut gefallen hat, auch wenn vieles etwas anders war, als sie es aus ihrer Schule kannten. Dass z. B. die Kommunikation im Fremdsprachenunterricht einen so großen Stellenwert hat, verwunderte einige. Im Anschluss ging es für alle zum Theaterworkshop nach Dortmund. Gemeinsam wurde unter professioneller Anleitung improvisiert. Dabei zeigten einige, dass sie ein großes schauspielerisches Talent besitzen. Witzig war es in jedem Fall für alle. Danach gab es eine Führung durch die Kostümsammlung und durch die Werkstatt, wo die Bühnenbilder hergestellt werden. Als der Workshop zu Ende war, sind sie gemeinsam mit den Lehrerinnen und Lehrern zum Dortmunder Bahnhof gelaufen und in Wattenscheid ausgestiegen.

Am Donnerstag wurde das Tagebuch fortgesetzt, bevor die Gruppe zum Bio-Laden Klosterberghof in Essen-Eilberg fuhr und dort Brötchen und Kuchen bekam. Danach ging es zum Eisenbahnmuseum in Dahlhausen. Dort wurden die Teilnehmenden von Herrn Mann, einem ehemaligen Schüler der Hellweg-Schule, durch die Ausstellung geführt. Im Anschluss ging es weiter zum Linden-Dahlhauser-Kanu-Club. Auf dem Weg dorthin haben die deutschen Schülerinnen und Schüler interessante Vorträge über die Stahlindustrie von Dahlhausen gehalten. Am Club angekommen, wurden die Jugendlichen von zwei Trainern empfangen, die sie in das Drachenbootfahren einwiesen. Und schon ging es rauf auf‘s Wasser. Gemeinsam paddelten die Schülerinnen und Schüler im Drachenboot über die Ruhr und lernten dadurch Zusammenhalt. Manche stiegen nass und glücklich, andere nur nass, nach einer etwa einstündigen Fahrt aus dem Boot wieder aus. Der Tag endete mit dem Abendessen in den Gastfamilien und einem schönen Abendprogramm.

Am Freitag kochten die polnischen Jugendlichen ein polnisches Gericht namens „Gzik“, welches aus Pellkartoffeln und dazu Kräuterquark gemischt mit Salz, Pfeffer, Radieschen, Jogurt und Käse besteht. Danach haben wir unsere Tagebücher präsentiert. Am Nachmittag gingen einige Schüler zum Bowlen, während andere ihre eigenen Aktivitäten unternahmen. Der Abend wurde wiederum teils in den Familien und teils in der Stadt verbracht.

Am Samstag hieß es Abschied nehmen. Die Schüler trafen sich am Bahnhof, um zurück nach Polen zu fahren. Alle waren traurig, aber glücklicherweise werden sie sich im Juni wiedersehen.
Insgesamt war der Austausch eine großartige Erfahrung für alle Beteiligten, die man nur weiterempfehlen kann.
Gefördert wurde der Austausch wieder vom Deutsch-Polnischen-Jugendwerk.

-verfasst von Anastasia Szymanski-