Ein Treffen mit Jugendlichen aus Polen und der Ukraine
Unser trilaterales Austauschprojekt in Ahlhorn – eine gemeinsame Woche mit Jugendlichen aus Polen und der Ukraine!
Bereits seit 2019 verbindet uns eine enge Freundschaft mit unserer Partnerschule aus Konin / Polen. Damals lernten wir uns im Rahmen eines ersten trilateralen Projekts mit einer Schule aus Kaliningrad / Russland kennen. Die Corona-Pandemie und dann der Krieg verhinderten die Weiterführung dieses zunächst so vielversprechenden Projekts. Ein regelmäßiger Austausch zwischen Jugendlichen aus Polen und Deutschland blieb jedoch.
Nun haben wir ein Lyceum aus Lysianka (Ukraine) eingeladen, ein trilaterales Projekt mit uns durchzuführen. In diesen schweren Zeiten lag es uns besonders am Herzen, Jugendlichen aus der Ukraine die Teilnahme an einem gemeinsamen Projekt zu ermöglichen. Wundersamerweise wurden alle Hindernisse rasch überwunden und alle bürokratischen Probleme gelöst, so dass wir uns vom 24. bis 29. September im Rahmen einer trilateralen Begegnung in der Bildungsstätte „Blockhaus Ahlhorn“ (zwischen Oldenburg und Cloppenburg) in wunderbarer Natur treffen konnten. Für alle Beteiligten war dies ein neues und experimentelles Projekt. Die ukrainische Gruppe ist dafür 30 Stunden mit dem Kleinbus unterwegs gewesen.
Auffallend schnell hat die Integration der verschiedenen Gruppen von Schülerinnen und Schülern (insgesamt waren es 23 Jugendliche im Alter zwischen dreizehn bis sechzehn Jahren) mit Hilfe von Spielen und Workshops geklappt, und schon nach kurzer Zeit waren sie kaum mehr zu unterscheiden und hatten viel Spaß miteinander, besonders beim Volleyball, das vom ersten Tag an ein verbindendes Element war. Für die Gruppe aus der Ukraine war es die erhoffte Auszeit vom Krieg, auch wenn dieser natürlich nicht ganz ausgeklammert werden konnte.
Dabei haben das „Blockhaus“ und insbesondere deren Leiter, Herr Heins, umfangreiche und tatkräftige Unterstützung geboten. Finanzielle Hilfe gab es (wieder einmal) vom Deutsch-Polnischen Jugendwerk, das uns auch bei der Organisation dieses besonderen Projekts kompetent unterstützt hat.
Ein Höhepunkt war sicher die Fahrt mit einem Kutter nach Spiekeroog mit Blick auf Robben und Schweinswale. Ein Abend am Lagerfeuer war ein bewegender Abschiedsmoment. Mit einem sehr positiven Feedback, der „Adoption“ eines Freundschaftsbaumes, Geschenken und einem tränenreichen Abschied fuhren wir alle am Freitag heim. Unsere ukrainischen Partner dann wieder in ein Kriegsgebiet entlassen zu müssen, fiel uns allen besonders schwer.
Eine Wiederholung im nächsten Jahr ist geplant. Wir freuen uns schon jetzt auf das Wiedersehen mit unseren alten und neuen Freunden!
-verfasst von Vanessa Spyrka und Heinz Gockel-